Hartmannsberg

Der kleine Ort zwischen Schloß- und Langbürgnersee besteht im wesentlichen nur aus dem Schloß mit seinen Nebengebäuden und einem Ende des vorigen Jahrhunderts erbauten Gasthaus. Schriftliche Quellen berichten erstmals 1160 von der Burg Hademarsperch. Ab 1818 gehörte Hartmannsberg zur politischen Gemeinde Hemhof. Im Zuge der Eingemeindung ging am 1. Mai 1978 Hartmannsberg mit Hemhof in der Marktgemeinde Bad Endorf auf.
Der Name Hartmannsberg leitet vom edlen Hadamar ab, der Zugehöriger des Salzburger Erzbischofs Odalberti war und von 923 bis gegen 950 als Zeuge bei Rechtsvorgängen auftrat. Bevor die Pienzenauers die Burg „Hardemansperch“ in ein Schloß umwandelte, war sie schon im Besitz von bedeutenden Geschlechtern, wie die Sieghardinger von Salzburg, die Oehinger Herzöge von Schwaben, die Stammväter der Hohenstaufen, die Falkensteiner Grafen und die Wittelsbacher. Später wurde sie mehrmals verkauft oder ersteigert, der letzte Privatbesitzer war der Inhaber der Firma „Kugelfischer“ in Schweinfurt. Er ließ das Schloß gründlich renovieren. Heute gehört es dem Landkreis Rosenheim und dient nun für Ausstellungen und Konzerte.

 

Hemhof

Bei seiner Lage am Rande der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte ist nicht verwunderlich, daß in Hemhof der Fremdenverkehr in neuerer Zeit eine beträchtliche Rolle spielte. 1909 wurde der Verschönerungsverein gegründet, die zwölf Gründungsmitglieder zahlten damals einen Jahresbeitrag von einer Mark. Die Geschichte von Hemhof ist die Geschichte von Schloß Hartmannsberg, mit dem es als geschlossene Hofmark bis zur Mediatisierung und Grundoberhoheitsablösung 1848, zuletzt noch durch ein Patrimonialgericht engstens verbunden war. Der Name „Hemhof“ (Hemmenhof) geht vermutlich auf den Personennamen „Hemo“ zurück.

Wer sich für den Ortsteil, mit den dazugehörigen Weilern, näher interessiert, der sei auf die „Chronik von Hartmannsberg und Hemhof“ von Gustl Schachner verwiesen, die 1993 vom Markt Bad Endorf herausgegeben wurde.

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